Die Fußnägel kommen bei der täglichen Pflege oft zu kurz und werden viel zu wenig beachtet. Erst, wenn ein Problem auftritt, werden sie richtig wahrgenommen. Gerade durch die mangelnde Pflege können hier Schwierigkeiten auftreten.
Besonders häufig tritt dabei ein Nagelpilz oder ein eingewachsener Nagel auf. Grundsätzlich sollte man bei Beschwerden oder Unsicherheiten einen Arzt aufsuchen, um die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Eingewachsene Fußnägel, Nagelpilz & Nagelkrankheiten
Inhaltsverzeichnis
Eingewachsener Fußnagel
Häufig tritt er am großen Zeh auf, was meist durch zu enges Schuhwerk hervorgerufen wird oder durch falsches Schneiden des Nagels, da man selbst einfach nicht so gut an seine Füße herankommt. Beim Kürzen der Nägel muss man nämlich darauf achten, sie nicht zu weit unten zu schmal zu schneiden oder zuviel der Ecken wegzuschneiden. Der Nagel bohrt sich sonst seitlich in den Nagelfalz.
Da ein eingewachsener Fußnagel sehr schmerzhaft sein kann, sollte man unverzüglich handeln, wenn man ihn bemerkt. Hilfe bekommt man bei Hautärzten oder Podologen. Die Stelle wird gründlich desinfiziert und durch Einlage eines Stücks Wundverband zwischen Nagel und Nagelhaut wird der Druck gemindert. Auch eine sogenannte Korrekturspange aus Metall kann eingesetzt werden. Sie verhilft dem Nagel dazu, wieder normal zu wachsen. Ist ein Nagel besonders stark eingewachsen, kann auch eine Operation nötig sein.
Zur Vorbeugung ist es besonders ratsam, passendes Schuhwerk zu tragen, was nicht auf die Zehen drückt. Ausserdem sollten die Nägel recht kurz, am Besten kuppenbündig gehalten werden. Hat man selbst Schwierigkeiten, die Füße und Nägel zu pflegen, ist eine regelmäßige professionelle Fußpflege empfehlenswert.
Fuß-Nagelpilz
Er kann sowohl Finger- als auch Fußnägel befallen. Da er ein feucht-warmes Klima bevorzugt, tritt er jedoch häufiger an den Füßen auf. Sind die Nägel gesund, ist die Gefahr einer Infektion allerdings nicht so groß. Die Erreger finden sich vor allem auf Handtüchern, Holz, Fliesen oder Badematten; besonders in öffentlichen Einrichtungen wie Saunen oder Badeanstalten. Kleine Verletzungen fördern das Eindringen der Erreger. Menschen, die an Diabetes leiden, können sich schneller infizieren.
Die Nägel verfärben sich meist weißlich-gelb und werden mit der Zeit bröckelig und heben sich vom Nagelbett ab. Da der Pilz ansteckend ist, sollte er umgehend behandelt werden. Im Anfangsstadium reicht oft ein entsprechendes Mittel in Form von Salbe, Lack oder Lösung, so dass der Pilz in ein paar Wochen verschwindet. Ist die Infektion schon weiter fortgeschritten oder ist man sich unsicher, ob es sich um einen Pilz handelt, sucht man am Besten einen Arzt auf. Dieser nimmt eine Probe und lässt sie in einem Labor analysieren. Bei einem stärkeren Befall kann auch die Einnahme von Antibiotikum erforderlich sein.
Um Nagelpilz zu vermeiden, ist es besonders wichtig, die Füße nach dem Duschen oder Baden immer gut zu trocknen. Die Schuhe sollten bestenfalls aus Leder oder Leinen sein, die Socken aus Baumwolle. Sie sollten täglich gewechselt werden. Schuhe lüftet man so häufig wie möglich, gegebenenfalls benutzt man ein Desinfektionsspray. Handtücher nicht mit mehreren Personen teilen, regelmäßig wechseln und heiß waschen.
Schuppenflechte auf den Fußnägeln
Schuppenflechte kann auch auf den Nägeln auftreten, besonders, wenn man auch am restlichen Körper damit zu tun hat. Die Anzeichen können denen eines Nagelpilzes ähneln, deshalb ist unbedingt der Rat eines Arztes einzuholen. Die Schuppenflechte sollte umgehend behandelt werden, da die Nägel sonst nicht nur unschön aussehen, sondern durch die unebene Oberfläche auch eine Angriffsfläche für andere Bakterien bieten.
Verfärbungen der Fußnägel
Weißliche Verfärbungen deuten meist auf eine unzureichende Verschmelzung der einzelnen Keratinzellen hin, was zum Beispiel auch durch kleine Stöße hervorgerufen werden kann. Sie wachsen mit der Zeit einfach heraus.
Bei blau-schwarzen Verfärungen handelt es sich um einen Bluterguss, welcher sich unter dem Nagel befindet. Er kann durch starke Stöße oder Quetschungen entstehen. Ein Bluterguss kann recht schmerzhaft sein, man kann ihn aber herauswachsen lassen. Sind die Beschwerden jedoch stark, sucht man besser einen Arzt auf, der notfalls den Nagel aufbohrt, so dass das Blut abfließen kann.
Längs- und Querrillen auf den Fußnägeln
Querrillen entstehen häufig durch kleine Verletzungen der Nagelmatrix und wachsen mit der Zeit heraus. Längsrillen sind meist angeboren und nicht behandelbar. Allerdings können beide Varianten auch Hinweise auf körperliche Beschwerden oder Krankheiten sein, was man von einem Arzt kontrollieren lassen sollte. Besonders, wenn es zusätzliche körperliche Veränderungen gibt oder die Rillen plötzlich auftreten.
Fehlgebildete Fußnägel
Sie können unterschiedliche Formen annehmen und entweder vererbt oder durch Verletzungen entstanden sein. Nicht immer kann man etwas dagegen unternehmen. Auch hier sollte man bei Beschwerden oder Unsicherheiten einen Arzt konsultieren.